Videokonferenzen vorbereiten
Tipps für einen stilsicheren Auftritt in deinem nächsten Online Meeting
In den vergangenen Monaten wurde unsere Arbeitswelt stark verändert. Das Medium Videokonferenz wurde großflächig beliebt und erlebte einen Boom wie noch nie zuvor. Wir haben das Thema in unserer ersten Episode aufgegriffen und sprechen über die wichtigen Dinge, die man vor einer Videokonferenz vorbereiten und überprüfen sollte.
Wie das Teaser-Bild zeigt, ist es sehr leicht hier in ein Fettnäpfchen zu treten. Mit unseren Tipps wirst du in kurzer Zeit zum Videokonferenz-Profi!
Bestimmt kann sich jeder an eine der Situationen in einem Online Meeting erinnern:
Es gibt zahlreiche Stolpersteine, die aber allesamt recht einfach vermieden werden können wenn man sich ein wenig auf Videokonferenzen vorbereitet.
Du kennst bestimmt das Sprichwort „Kleider machen Leute“ – das gilt natürlich auch für Videokonferenzen. Bevor du ein Online Meeting / Videokonferenz betrittst solltest du auf jeden Fall einen kurzen Blick in den Spiegel tun:
Männer sollten auf einen gepflegten Bart achten, wenn man als Dame am Arbeitsplatz normalerweise Make-Up trägt sollte man das auch bei einer Videokonferenz tun.
Die Kleidung, vor allem die des Oberkörpers, sollte zum Meeting passen: der Jogging-Anzug ist sicherlich nicht das passende Outfit für eine online Besprechung mit dem Chef. Für den virtuellen Kaffeetratsch mit der besten Freundin wird er reichen.
Achtung auch auf das Unterteil: manche Personalmitarbeiter oder Vorgesetzte erfinden einen Grund, damit man aufstehen muss! Hat man hier nichts passendes an, kann das sehr schnell peinlich werden!
Auch bei Farben und Mustern gibt es eine gute und eine bessere Wahl: Helle Beigetöne oder nude-farbene Kleidungsstücke lassen einen leicht blass aussehen und karierte Muster flimmern am Bildschirm und lenken vom Gesicht ab.
Hier kannst du dir alle Styling Tipps für Videokonferenzen als PDF Datei herunter laden.
Wir kennen die Situation bereits aus Film und Fernsehen: die Person ist dunkel, man sieht nur die Umrisse und hört die Stimme. Im Hintergrund ist ein helles Fenster oder eine Lampe zu sehen. Was bei anonymisierten Interviews eine durchaus gewollte Situation ist, wirkt in einer Videokonferenz schnell unprofessionell.
In jedem Fall sollte man sich das Bild vor einer Online Konferenz im Vorschau-Modus ansehen um eventuell noch etwas ins rechte Licht zu rücken.
Wenn man hinter seinem Arbeitsplatz ein Fenster hat, kann man entweder den Vorhang schließen oder eine Jalousie vorziehen. Reicht das immer noch nicht aus, kann man zusätzlich eine Lichtquelle vor sich aufstellen: eine Tischlampe oder eine an der Wand montierte eine Lichtleiste / LED Leiste sind hier gute Optionen.
Generell sollte man Lichtquellen mit einem weichen Schatten bevorzugen. Ringleuchten oder Glühbirnen kann man mit einem Tuch oder Lampenschirm etwas diffuser werden lassen um zum Beispiel Reflexionen auf Brillen zu vermeiden.
Wie das Bild schon gut zeigt, ist ein unaufgeräumtes Zimmer nicht schön anzusehen. Das Bild ist übrigens von Adobe Stock, es ist also nicht eines unserer eigenen Arbeistzimmer 😉
Bei einem kritischen Blick ins Vorschaubild der Webcam sollte man sich folgende Fragen stellen:
Generell sollte man sich um ein aufgeräumtes Ambiente kümmern, Unordnung und viele kleine Details lenken von der Person im Bild ab. Wenn mein Gegenüber ein unaufgeräumtes Zimmer im Hintergrund hat, drängt sich leicht die Frage auf, ob diese Person genauso unachtsam mit den Aufgaben und Themen umgeht, die gerade besprochen werden.
Virtuelle Hintergründe sind hier eine gute Alternative, jedoch sollte man auch hier daran denken, dass man damit auch eine Botschaft sendet. Sie sollten – wie schon die Kleidung – zum Anlass der Videokonferenz passen. Im Arbeitsumfeld sollte man daher eher klassische Büroszenen anstatt dem Strandmotiv wählen.
Aufpassen sollte man auch bei virtuellen Hintergründen, dass nicht Dinge die am Bild sind unvorteilhaft positioniert sind z.B. Lampen die aus dem Kopf „wachsen“ oder ähliches.
Wenn man von oben herab in die Kamera schaut wirkt das meist wenig vorteilhaft: verzerrte Gesichter, behaarte Nasenlöcher, und Zimmerdecken sind bekanntlich wenig attraktiv.
Oft kommen derartige Bilder durch die eingebaute Kamera am Latop zustande, hier kann man sich jedoch sehr leicht helfen indem man versucht die Kamera so senkrecht wie möglich und auf Augenhöhe zu positionieren.
Die DIY-Bastler unter uns greifen da gerne zum Bücherstapel oder zur Schuhschachtel auf die der Laptop dann aufgebockt wird, wer es etwas luxoriöser haben möchte kann sich einen Laptopständer besorgen.
Eine Alternative zur eingebauten Kamera ist eine externe Webcam die man zum Beispiel auf einem zweiten Bildschirm oder einem Stativ befestigen kann.
Ein gutes Mikrofon oder Headset trägt ebenfalls zu einem professionellen Auftritt in Videokonferenzen bei. Die Verwendung eines Tischmikrofons verhindert ungewollte Atemgeräusche und kann mit einem sogenannten Plop-Schutz auch Zischlaute abdämpfen und so zu einer besseren Tonqualität beitragen.
Zusätzlich sollte man unbedingt für eine ruhige Umgebung sorgen: Unterhaltungen anderer Personen, Fernseher oder Radio sowie andere störende Geräuschquellen sollten unbedingt vermieden werden.
Nimmt man mit mehreren Geräten an einer Konferenz teil oder gibt es im gleichen Raum weitere Teilnehmer an der Konferenz, sollte man die Lautstärke eines Geräts unbedingt abschalten um unerwünschte Rückkopplungen zu vermeiden.