Ep.10 – Social Media Netiquette
Egal ob LinkedIn, Facebook oder Instagram – überall interagieren wir mit Menschen. Wie startet man eine Kontaktanfrage in den sozialen Medien? Gibt es einen Unterschied zwischen LinkedIn und Facebook? Über diese und andere Fragen unterhalten wir uns in dieser Episode:
Facebook ist eher aus dem privaten Umfeld entstanden. LinkedIn ist eine business-orientierte Plattform. Hier werden vorrangig Business-Kontakte geknüpft. Auch auf Facebook gibt es diese Möglichkeit, Ideen zur Facebook-Seite kannst du in unserer Episode über Facebook Unternehmensseiten hören.
Wann schreibe ich „Du“, wann schreibe ich „Sie“?
Die Empfehlung der Business-Etikette-Expertin: Auf LinkedIn zum Start unbedingt das „Sie“ verwenden. Auf Facebook per „Du“ im privaten Kontext – per „Sie“ im beruflichen Umfeld. Dies kann jedoch auch von der Branche abhängig sein.
Wo poste ich Privates wie Gefühlsstatus, Wohlfühlberichte, etc.?
Laut der IT-Expertin Karin ist Facebook nach wie vor die optimale Plattform für Berichte à la „behind the scenes“.
Wie gehe ich mit Kontaktanfragen auf Facebook und LinkedIn um, wenn ich die Menschen nicht kenne?
Auf Facebook ist es besser, nur Freundschaftsanfragen von Personen zu akzeptieren, die man entweder bereits kennt oder welche zumindest selbe Interessen haben.
Bei LinkedIn ist ein Annehmen der Anfrage auch von unbekannten Personen sinnvoll, da diese eventuell im geschäftlichen Bereich interessant sein könnten. Der Tipp beider Expertinnen: vor der Annahme das Profil des Einladenden ansehen.
Was ist das Wichtigste für einen optimalen Auftritt in sozialen Netzwerken?
Die wichtigsten Werte sind Achtsamkeit, Wertschätzung und Toleranz. Ganz egal, ob wie „per Du“ oder „ per Sie“ sind – es zeigt von Stil und gutem Benehmen, alle Menschen wertschätzend zu behandeln.
Was hat das „4-Ohren-Prinzip“ von Friedemann Schulz von Thun mit Social Media zu tun?
Wenn wir unsere Berichte schreiben, gehen viele Aspekte einer Kommunikation verloren: Die Modulation der Stimme, der Ausdruck. Hier können oftmals nicht einmal Emojis die Situation retten. Daher sehr sorgfältig posten, kommentieren, antworten.
Soziale Netzwerke sind kein Ventil für schlechte Laune. Wir müssen immer daran denken, wie die eigene Meinung ankommen kann. Nicht jeder versteht sofort, was wir meinen. Oberstes Gebot: niemanden beleidigen.
Wie gehe ich mit einem Troll um?
Ein „Troll“ ist jemand, der im Internet absichtlich provoziert oder beleidigt. Wenn dich jemand beleidigt, dann bewahre Haltung. Überlege gut, ob es sich lohnt, zu antworten. Entweder ignoriere den Absender und seine Kommentare oder antworte sachlich. Antworte nicht in der ersten Emotion, dann damit hätte der Troll sein Ziel erreicht.
Wie gehe ich mit negativen Kommentaren auf „YouTube“ um?
Wird ein Video mit „Daumen nach unten“ versehen, dann ärgere dich nicht, sondern fokussieren dich auf die positiven Likes und Kommentare. Du kannst es nicht allen recht machen.
Darf ich auch mal etwas Unangenehmes posten?
Manchmal möchten auch wir unseren Frust über eine Sache posten. Sollte man ein „schlimmeres Wort“ posten wollen, dann unbedingt darauf achten, dass man niemanden beleidigt. Persönliches kann gerne gepostet, private Posts sind oft erfolgreich, da der Leser hinter die Kulissen blicken kann. Aber immer überlegen, welche persönlichen Dinge man postet! Es muss nicht jede Darmspiegelung und auch nicht jedes Essen gepostet werden.
Fazit
Immer daran denken, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt und Dinge „in den Falschen Hals bekommen“ kann.
Wenn uns jemand unfreundlich schreibt, daran besser zuerst denken, dass dieser Mensch eventuell nur ein Ventil braucht, um Dampf abzulassen und es nichts mit uns zu tun hat.